Agricola Bacău – höhere Geschwindigkeit bei geringerer Arbeitsbelastung

Rumänischer Verarbeiter expandiert von 8.000 auf 13.500 Tiere/Stunde

IRIS Smartweigher GDR

2022 vollendete der rumänische Geflügelverarbeiter Agricola Bacău die Aufstockung seiner Kapazität von 8.000 auf 13.500 Tiere pro Stunde (von 133 auf 225 pro Minute). Gleichzeitig verbesserten sich die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter erheblich. Werksleiterin Oana Jigau und Anlagenmanager Florin Ciutacu berichten über ihre Erfahrungen.

Agricola Bacau Building People

Seit der ersten Investition gemeinsam mit Stork (heute Marel) im Jahre 1996 arbeitet Agricola mit Marel und mit Riva, dem Vertreter Marels in Rumänien, zusammen. Im Jahr 1996 begann Agricola mit einer Kapazität von 6.000 Tieren pro Stunde (100 pro Minute), 2008 folgte ein großes Upgrade mit Marel auf 8.000 (bzw. 133). 2020 begann die Investition in die Anlage mit einer Leistung von 13.500 Tieren pro Stunde (225 pro Minute). Heute beliefert Agricola alle Sektoren des rumänischen Marktes. Dazu gehören Einzelhändler (Supermärkte, Verbrauchermärkte), industrielle Kunden wie Verarbeitungsbetriebe, die Rohmaterial (insbesondere Filets) kaufen, Hotels und Gaststätten sowie Catering-Betriebe; eine wichtige Rolle spielt dabei KFC. Der Inlandsmarkt macht 80 % der Produktion aus, 20 % gehen in den Export, insbesondere nach Großbritannien und das übrige Europa. Agricola produziert täglich eine Lkw-Ladung an Filets mit kalibriertem Festgewicht für den britischen Markt.

Welche Abläufe haben sich im Vergleich zu den damaligen 8.000 Tieren/Stunde geändert?

Oana Jigau erläutert: „Der wichtigste Grund für die Ausdehnung unserer Kapazitäten war der wachsender Markt. Wir mussten mit diesem Wachstum Schritt halten. Dementsprechend haben wir fast alle Primärprozesse ausgetauscht.“ Der gesamte Bratfertigungsprozess bei Agricola ist automatisiert. Ausrüstung von Marel dominiert die Bratfertigabteilung. Die Palette reicht vom Kloakenschneider VC-20, der Öffnungsmaschine VO-20 und der Bratfertigmaschine Nuova 24 über die Nackenhaut-Inspektionsmaschine NIC, den Nackenseparator und den Nackenenthäuter bis zum Innen-/Außenwäscher und zur FIM RotoVac für die Endabnahme. Die Linie umfasst auch die Umhängemodule LineLink DE und LineLink EC zur Umhängung des Produkts von der Schlachtlinie bis hin zur Luftkühllinie. „Früher hatten wir fünf Kühltunnel, jetzt haben wir sechs. Ursprünglich waren sie auch für Truthähne konzipiert und hatten größere Eckräder. Sie verarbeiten jetzt nur noch Masthähnchen, und wir haben das Design für dieses Produkt optimiert. Die optimierten Tunnel sind nun in der Lage, auch bei etwas größeren Hähnchen durchgehend die ideale Temperatur beizubehalten. Ihre Kapazität ist mehr als ausreichend.

Agricola Products

Was war die auffälligste Änderung?

Eine Sache, die sich sehr gut bewährt hat, war die Kühlung von Innereien auf Förderbändern im Luftkühltunnel. Früher haben wir mit Wasser gekühlt, was aber dazu führte, dass sich zu viel Wasser in den Schalen befand. Die Präsentation ist jetzt perfekt und wasserfrei. Unsere Innereienverarbeitung ist vollautomatisch mit Marel PLH (Lebern), HLH, MG-150 (Mägen) und HLS (Herzen). Wir verkaufen alle unsere Innereien in Schalen von etwa 500 bis 600 Gramm. Sie sind beliebte Produkte in den Supermarktregalen.“ In der Sortier- und Verteilungslinie von Agricola stufen IRIS und SmartWeigher die Produkte ein, damit Innova PDS das am besten geeignete Ziel für jedes Produkt ermitteln kann. „Früher hatten wir nur eine Zerlegelinie, die nicht mehr Produkte verarbeiten konnte, so dass wir mindestens 20 % ganze Hähnchen produzieren mussten. Einer der Gründe für die Aufstockung auf 13.500 Tiere pro Stunde (225 pro Minute) war die Herstellung einer größeren Menge zerlegter Produkte. Wir haben unsere Anlage um zwei Zerlegeanlagen ACM-NT erweitert und produzieren jetzt nur noch 6 % ganze Hähnchen, aber 94 % zerlegte Produkte.

Ein weiterer Grund für das Upgrade war die Möglichkeit, unseren Produkten einen höheren Mehrwert zu verleihen. Deshalb haben wir auch unsere Kapazität zur Brustentbeinung auf vier AMF-i-Systeme verdoppelt. Jede aus den Zerlegelinien kommende Brustkappe wird in die AMF-i-Systeme geleitet. Jetzt können wir täglich rund 50 Tonnen entbeintes Brustfleisch produzieren.“

Was bedeutete die Aufstockung von 8.000 auf 13.500 für Ihre Mitarbeiter?

Dazu Florin Ciutacu: „Früher arbeiteten unsere Mitarbeiter zehn Stunden am Tag an sechs Tagen in der Woche. Wir mussten die Arbeitsbelastung verringern. Also haben wir auf acht Stunden pro Tag an fünf Tagen in der Woche umgestellt, und das hat sich positiv auf das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter ausgewirkt. Die neuen Arbeitszeiten haben es uns außerdem leichter gemacht, Mitarbeiter einzustellen und zu halten. Bei Agricola sind wir stets bestrebt, unseren Mitarbeitern das Leben zu erleichtern. Wir transportieren sie in unseren eigenen Bussen von und zu den Dörfern rund um Bacău. Wir schulen unsere Mitarbeiter, damit sie zu Fachkräften werden, mehr verdienen, besser arbeiten lernen und in unserem Unternehmen bleiben.

Was die Verfügbarkeit von Arbeitskräften anbelangt, so sind wir derzeit in einer recht guten Situation. Wir arbeiten mit der gleichen Anzahl an Personen, aber in einem stärker konzentrierten Zeitrahmen. Wir haben jetzt nur noch fünf Arbeitstage mit mehr Arbeitsstellen in der Fabrik. Trotz der höheren Liniengeschwindigkeit mussten wir keine weiteren Mitarbeiter einstellen.“

Agricola Chilling

Was ist das Besondere an Ihrer Partnerschaft mit Marel?

Dazu erneut Oana Jigau: „Wir erhalten von Marel Service und Support auf hohem professionellen Niveau. Die Mitarbeiter von Marel, die uns unterstützen, verfügen über fundierte Kenntnisse. Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren mit dem Marel-Plan für vorbeugende Wartung und sind sehr zufrieden damit. Die Fachleute von Marel, die einen höheren Spezialisierungsgrad haben als wir, wissen, was zu tun ist, und können uns beraten. Das ist wichtig, weil wir dann die Garantie haben, dass unsere Anlage so gut wie möglich funktioniert. Ohne Präventivwartung würden wir ein erhebliches Risiko eingehen. Wir verlassen und auf die Hilfe der Mitarbeiter von Marel. Wir vertrauen auf ihr Urteilsvermögen, wenn zu entscheiden ist, ob Teile im Rahmen des Wartungsplans ausgetauscht werden müssen. Wir können dann wieder ganz beruhigt an die Arbeit gehen. Natürlich hatte die Pandemie ernsthafte Hindernisse im Gefolge, aber ich bin sicher, dass sowohl Agricola als auch Marel viel aus dieser Zeit gelernt haben. Jetzt scheint alles wieder normal zu sein.“

Die Mitarbeiter von Marel, die uns unterstützen, verfügen über fundierte Kenntnisse.

Oana Jigau
Betriebsleiter Agricola Bacău

Über Agricola

Agricola ist ein integriertes Unternehmen, das hauptsächlich in der Geflügelindustrie tätig ist und seinen Sitz im rumänischen Bacău hat. Das Unternehmen kontrolliert die gesamte Wertschöpfungskette: Futtermittelbetrieb, Brütereien, Zuchtbetriebe, ein Legebetrieb, ein hochmoderner Verarbeitungsbetrieb, ein Convenience-Food-Betrieb, Logistik und Belieferung einer Ladenkette. Seit der Gründung im Jahr 1992 konzentriert sich Agricola auf Qualitätsprodukte und züchtet eigene langsam wachsende Hühner, Gelbhühner und Wildgeflügelrassen. Diese werden in einer weiteren kleineren Verarbeitungsanlage mit einer Geschwindigkeit von 2.000 Tieren/Stunde (33 pro Minute) verarbeitet. Die vollständig modernisierte Verarbeitungsanlage mit einer Leistung von 13.500 Tieren/Stunde (225 pro Minute) verarbeitet nur herkömmliche Masthähnchen. Alle Produkte werden unter der Marke Agricola vermarktet, obwohl es einige Tochtermarken gibt und Agricola auch unter Eigenmarken für Einzelhändler produziert.

Unternehmenswebseite: agricola.ro



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